SkF e.V. Hamburg: 100 Jahre Frauen stark machen

Hamburg, 19. Februar 2024. Mit einem Festakt am 23. Februar 2024 macht der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg (SkF Hamburg) auf die schwierige Situation von Frauen in prekären Lebenssituationen aufmerksam. Dazu darf sich der Verein auf prominente Gratulanten freuen: Die zweite Bürgermeisterin der Hansestadt, Katharina Fegebank, wird ebenso ein Grußwort sprechen wie der Erzbischof des Erzbistums Hamburgs, Dr. Stefan Heße. Anlass für den Festakt ist das 100-jährige Jubiläum des SkF e.V. Altona, der Anfang 2022 mit dem SkF e.V. Hamburg zu einem großen Verein fusionierte, mit derzeit rund 120 Mitarbeitenden und neun Einrichtungen.

Den Glückwunsch des Gesamtverbands des SkF wird Dr. Ursula Pantenburg, Vorsitzende des SkF Rats auf Bundesebene, übermitteln. Für den musikalischen Act sorgt die Calypso Army der HipHop Academie.

Zur Podiumsdiskussion mit dem Thema „Frauen in prekären Lebenssituationen haben keine Lobby. Wie können Frauen gestärkt werden?“ erwartet der Verein u.a. Gabi Dobusch, SPD, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. „Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, die aktuellen Probleme in den Fokus zu nehmen. Auch, wenn sich das gesellschaftliche Rollenverständnis von Frauen geändert hat, so sind die Probleme der Frauen in prekären Lebenssituationen unverändert. Insofern hat sich das Selbstverständnis der Arbeit des SkF nicht geändert“, sagt Andrea Kürner, Vorsitzende des SkF Hamburg.

Im Foyer der katholischen Akademie können sich Gäste im Anschluss über die verschiedenen Einrichtungen des SkF informieren. „Wir feiern nicht nur unsere Geschichte, sondern zeigen, wie der SkF in Hamburg tagtäglich soziale Arbeit zur Verbesserung der Lebenssituation unserer Klient:innen leistet“, führt Geschäftsführerin Bente Rohla aus.

So würdigt Erzbischof Dr. Stefan Heße die unermüdliche Arbeit des SkF: „Frauen sind das „starke Geschlecht“. In einer Welt, die Frauen bis heute strukturell benachteiligt, bringen viele Frauen enorme Kräfte auf, um ihr Leben und ihren Unterhalt zu sichern. Dankbar bin ich für das Engagement der SkF. In einer Zeit, in der das Frauenthema alles andere als selbstverständlich war, hat der SkF Frauen unterstützt und Wege aus dem Prekariat eröffnet. Da bleibt der SKF bis heute konsequent dran!“

Spenden für das Projekt „Niedrigschwellige Rechtsberatung“

Zum Jubiläum bittet der SkF e.V. Hamburg um eine Spende für die niedrigschwellige Rechtsberatung, das Hilfsangebot der Sozialen Beratungsstelle in St. Georg.

Es richtet sich an wohnungslose, von Wohnungslosigkeit bedrohte sowie obdachlose Menschen. Die rechtlichen Prüfungs- und Interventionsmöglichkeiten unterstützen flankierend die Sozialberatung. Eine darauf abgestimmte, spezialisierte anwaltliche Rechtsberatung ermöglicht niedrigschwellig Informationsdefizite abzubauen, Rechtssicherheit zu schaffen und ggf. Rechte wirkungsvoll durchzusetzen. „Ziel des Projekts, das sich ausschließlich über Spenden finanziert, ist es, akute Notsituationen abzuwenden und die Klient:innen zu stärken, sodass sie ihre Rechte wirkungsvoll wahrzunehmen können“, erklärt Daria Schoenfeld, stellvertretende Vorsitzende des SkF Hamburg und Mitglied des SkF Rats auf Bundesebene.

Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Hamburg

Der SkF e. V. Hamburg zählt zu den wichtigsten caritativen Akteuren in der Hamburger Soziallandschaft. Die von Agnes Neuhaus initiierte Arbeit für Frauen in Notsituationen begann in Hamburg im Jahre 1917 mit der Gründung des SkF e.V. Hamburg.

Der SkF e.V. Altona wurde im Jahr 1924 in der damals selbständigen Stadt Altona ins Leben gerufen und eröffnete im selben Jahr das Marienheim, das sich damals die Betreuung lediger Mütter und ihrer Kinder durch Ordensschwestern und Ehrenamtliche zur Aufgabe gemacht hatte.

Zu den Kernaktivitäten des SkF e.V. Hamburg gehört die Arbeit der beiden Beratungsstellen für Frauen, Familien und Schwangere, in der Schomburgstr. 120 und Wartenau 5. Die Einrichtungen sind kirchlich und staatlich anerkannt. Hier finden nicht nur schwangere Frauen Hilfe. Unterstützung gibt es für alle, die Fragen und Sorgen im Zusammenhang mit den Themen Schwangerschaft und Geburt haben. In der Regel nehmen dieses Angebot etwa 4.000 Betroffene jährlich in persönlichen Gesprächen und auch in telefonischen Beratungen an.

Darüber hinaus bietet der SkF e.V. Hamburg Hilfsangebote – sowohl stationär als auch ambulant – für Frauen unterschiedlichen Alters mit psychischen Einschränkungen in vier Einrichtungen mit insgesamt 84 Plätzen an. Eine Beratungsstelle für wohnungslose Menschen oder von Wohnungslosigkeit Betroffene wird darüber hinaus im Stadtteil St. Georg unterhalten. Unter der Initiative „Guter Rat vor Ort“ ermöglichen Ehrenamtliche des SkF e.V. Hamburg zusätzlich kostenlose Rechtsberatung. In der „Kleiderkiste“ im Eppendorfer Weg können bedürftige Frauen mit ihren Kindern Second-Hand-Kleidung zu sehr günstigen Preisen erwerben.

Im letzten Jahr eröffnete der SkF im Pergolenviertel das Anna und Elisabeth Zillken-Haus, eine Einrichtung für Mütter bzw. Väter, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung bzw. persönlicher und sozialer Schwierigkeiten, nicht mit ihren Kindern in eigenem Wohnraum leben können. Die Einrichtung umfasst insgesamt elf Plätze im vollstationären und drei weitere im teilstationären Bereich. Darüber hinaus wird es ein Kinderbetreuungsangebot für die dort lebenden Kinder bis drei Jahre geben, um ihnen stabile Rahmenbedingungen für eine gute kindliche Entwicklung zu geben.

Pressekontakt
Stefanie Kastell
Mitglied im Vorstand des SkF e.V. Hamburg
Mail: s.kastell@sf-hamburg.de