SkF: Frühzeitige Beratung hilft Härten vermeiden
Dortmund, 14.12.2022. Angesichts der großen Sorgen vieler Menschen ruft der Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF) dazu auf, Zuversicht und sozialen Zusammenhalt zu stärken. „Gerade jetzt brauchen die Menschen die Sicherheit, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Es braucht die Zuversicht, dass es auch bei finanziellen Engpässen Lösungen und Unterstützung geben wird. Mit Blick auf die Erfahrungen der Coronazeit ist es besonders wichtig, Ängsten entgegenzuwirken. Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche und ältere Menschen dürfen nicht wieder mit ihren Ängsten allein gelassen werden“, betont Renate Jachmann-Willmer, SkF-Bundesvorstand.
In den SkF-Beratungsstellen ist das zentrale Thema der Ratsuchenden die Sorge und die Angst, ihre Energiekosten nicht mehr bezahlen zu können. Zunehmend mehr Menschen, auch solche, die früher nie in eine Sozialberatungsstelle gekommen wären, suchen aktuell Rat und Hilfe. Die meisten Menschen können noch nicht abschätzen, welche Kosten auf sie zukommen. Und sie wissen nicht, welche Erleichterung ihnen die Entlastungspakete bringen werden. Viele Rentner:innen, Alleinerziehende und Familien mit kleinen Einkommen wissen nur, dass sie kein Geld übrighaben, um die steigenden Kosten aufzufangen.
Gleichzeitig kennen viele die Möglichkeiten der Unterstützung nicht bzw. scheuen sich, Anträge beim Wohngeldamt, im Jobcenter bzw. Sozialamt zur Vermeidung von Härten zu stellen. „Wichtig ist jetzt, dass die Menschen die Sicherheit haben, schnell alle notwendigen Auskünfte zu bekommen. Hier sind nicht nur die Beratungsstellen gefordert, sondern auch die Ämter. Notwendig ist eine Aufstockung der Beratungskapazitäten und vereinfachte Antragsverfahren, wie sie in der Zeit der Pandemie möglich waren“, fordert Jachmann-Willmer. Ebenso wichtig sei es jetzt – analog der Coronazeit – erneut über ein Moratorium für Wohnungskündigungen bei Mietrückstand und auch für Stromsperren nachzudenken.