SkF Hamburg: Schwangeren fehlt es an finanzieller Starthilfe
Hamburg, 15.12.2025. Alleinerziehende und Familien in belasteten ökonomischen Lebenssituationen erhalten zu wenig finanzielle Unterstützung für Erstausstattung und Schwangerschaftsbekleidung. Für sie wird aus der Vorfreude auf das Kind häufig ein Start voller Sorgen und Zukunftsängste – mit schwierigen Bedingungen für die Jüngsten von Beginn an. Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg (SkF e.V. Hamburg) schlägt deshalb Alarm. Vorständin Andrea Hniopek bringt die Haltung des Vereins zum Ausdruck: „Niemand sollte in Hamburg ein Kind unter existenziellen Sorgen erwarten müssen.“
Seit über 100 Jahren setzt sich der SkF e.V. Hamburg für Frauen in Not ein; die Beratung und Begleitung von Schwangeren, alleinerziehenden Müttern und Familien ist seit jeher ein zentraler Bestandteil der Arbeit. Doch die Lage spitzt sich zu. Der SkF e.V. Hamburg fordert mehr Hilfe für Schwangere und junge Mütter. „In der Beratung machen wir die Erfahrung, dass die einmaligen Beihilfen für Schwangerschaftsbekleidung und Erstausstattung seit Jahren nicht auskömmlich sind. Die Pauschalen wurden seit rund 20 Jahren nicht mehr erhöht und sind daher schon lange nicht mehr bedarfsgerecht“, erklärt Andrea Hniopek, Vorständin des SkF Hamburg.
So geben die Beraterinnen des SkF e.V. Hamburg immer häufiger Erstausstattungen, Babytragen, Windeln u.a. aus, da die werdenden Mütter kaum Möglichkeiten haben, die benötigten Utensilien zu erhalten. „Diese Ausstattungen sind rein spendenfinanziert. Ohne unsere großartigen Unterstützer:innen wäre das nicht zu stemmen“, so Andrea Hniopek. Hinzu kommt, dass auch die Kosten für Erstausstattungssets weiter steigen. Ein Großteil der Spendenakquise wird im SkF zudem durch ehrenamtliches Engagement getragen – eine wertvolle, aber zunehmend herausfordernde Aufgabe.
Gleichzeitig sind diese Pakete nur ein kleiner Beitrag. Es fehlt darüber hinaus an weiteren finanziellen Mitteln für dringend benötigte Sachleistungen. Die einmaligen Beihilfen vom Jobcenter wurden seit 20 Jahren nicht erhöht. „Jahreszeitgemäße Kleidung, ein Bettchen und ein Kinderwagen ist nichts, worauf ein Baby verzichten kann.“ Der SkF e.V. Hamburg fordert daher eine deutliche Stärkung der finanziellen Hilfen für Schwangere und junge Mütter.
Mit den zwei Beratungsstellen für Frauen, Familien und Schwangere bietet der SkF e.V. Hamburg Ratsuchenden niedrigschwellige Hilfe bei Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und den Alltag mit Kind. Durch das zusätzliche Angebot „SkF Vor Ort“ erhalten Frauen und Familien Beratung direkt im Ortsteil. In offenen Treffpunkten mit Hebammensprechstunden, Beratung und gemeinsamen Frühstücken entsteht ein geschützter Raum, der stärkt, entlastet und Gemeinschaft schafft. SkF Vor Ort wird an sieben Standorten in Hamburg angeboten.
Spenden sind willkommen
Wer die Arbeit des SkF e.V. Hamburg unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun.
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg
Pax-Bank für Kirche und Caritas eG
IBAN DE54 3706 0193 1053 6630 08
BIC GENOED1PAX
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg
Der SkF e. V. Hamburg zählt damit zu den wichtigsten katholischen caritativen Akteuren in der Hamburger Soziallandschaft. Die von Agnes Neuhaus initiierte Arbeit für Frauen in Notsituationen begann in Hamburg im Jahre 1917 mit der Gründung des SkF e.V. Hamburg. Der SkF e.V. Altona entstand im Jahr 1924.
Zu den Kernaktivitäten des SkF e.V. Hamburg gehört die Arbeit der beiden Beratungsstellen für Frauen, Familien und Schwangere, in der Schomburgstr. 120 und Wartenau 5. Die Einrichtungen sind kirchlich und staatlich anerkannt. Hier finden nicht nur schwangere Frauen Hilfe. Unterstützung gibt es für alle, die Fragen im Zusammenhang mit den Themen Schwangerschaft und Geburt haben. In der Regel nehmen dieses Angebot etwa 4.000 Betroffene jährlich an.
Darüber hinaus bietet der SkF e.V. Hamburg Hilfsangebote – sowohl stationär als auch ambulant – für Frauen unterschiedlichen Alters mit psychischen Einschränkungen in zwei Häusern mit insgesamt 83 Plätzen an. Eine Beratungsstelle für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen wird im Stadtteil St. Georg unterhalten. Unter der Initiative „Guter Rat vor Ort“ ermöglichen Ehrenamtliche des SkF e.V. Hamburg zusätzlich kostenlose Rechtsberatung.
Nähere Informationen unter www.skf-hamburg.de.
Pressekontakt
Stefanie Kastell
Telefon: +49 1 70 905 80 59
Mail: s.kastell@skf-hamburg.de
