- Grußworte des Erzbischofs Dr. Stefan Heße und Senatorin Dr. Melanie Leonhard heben Engagement des SkF in Hamburg hervor.
- Bundesgeschäftsführerin Renate Jachmann-Willmer appelliert an Politik und Kirche, die Arbeit des SkF weiter zu unterstützen und sich gemeinsam gegen Missstände in Lebenswirklichkeiten von Frauen stark zu machen.
Hamburg, 28.02.2022. Mit einem Festakt feierte der neu fusionierte Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg (SkF e.V. Hamburg) den Zusammenschluss der beiden Ortsvereine SkF e.V. Altona und SkF e.V. Hamburg, der im Januar mit der Wahl des neuen, fünfköpfigen Vorstands vollzogen worden war. Rund 80 Gäste folgten der Einladung in die Kath. Akademie. Über den zusätzlich angebotenen Live-Stream nahmen weitere Gäste digital an der Veranstaltung teil.
Daria Schoenfeld, stellv. Vorsitzende des SkF e.V. Hamburg, hieß die Gäste stellvertretend für die erkrankte Vorsitzende Andrea Kürner willkommen. Sie bedankte sich für die vielfältige Unterstützung, die dem Verein während des Fusionsprozesses zuteilgeworden war. „Mit der Fusion der beiden Vereine ist ein starker und bedeutender SkF in unserer Stadt Hamburg entstanden. Wir möchten einen Beitrag leisten, die Lebensbedingungen von Frauen, Männern und Familien menschlicher zu gestalten, neue Perspektiven zu eröffnen, Lösungen aufzuzeigen und an der Seite der Schwachen zu stehen.“ Sie bedankte sich auch für das Vertrauen der Mitglieder und den kontinuierlichen Einsatz der 87 Mitarbeitenden.
Grußworte des Erzbischofs und der Sozialsenatorin
Daran anschließend betonte Erzbischof Dr. Stefan Heße, wie „überaus wichtig und unverzichtbar die engagierte Arbeit des SkF“ sei, bei der „sich viele Menschen ehren- und hauptamtlich in der Beratung und Begleitung von Frauen und Familien in Familien- und Erziehungsfragen und insbesondere in sozialen Krisensituationen – unabhängig von Weltanschauung, Nationalität und Konfession – einsetzen.“
Auch Senatorin Dr. Melanie Leonhard hob das außergewöhnliche Engagement des SkF in Hamburg hervor. „Der Sozialdienst katholischer Frauen ist ein erfahrener und engagierter Träger in Hamburg, der stets seiner Zielsetzung treu bleibt und Frauen in schweren Lebenslagen mit Herz und Hand unterstützt. Ich freue mich, bei der Festveranstaltung dabei zu sein und wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg!“
Keynote Speech appelliert an Kirche und Politik
Bundesgeschäftsführerin Renate Jachmann-Willmer schärfte mit ihrer Keynote Speech „Lebenswirklichkeit von Frauen in Großstädten – was können Kirche und Politik tun?“ den Blick der Gäste auf die Situation von Frauen, die überproportional von Armut, Benachteiligung und Ausbeutung betroffen sind. Der SkF e.V. werde seine Angebote immer weiter entwickeln, um auf die aktuellen Nöte zu reagieren und erklärte weiter: „Vor allem müssen wir aber stark und lautstark unsere Stimme erheben und auf die Notlagen von Menschen und insbesondere von Frauen am Rande hinweisen. Sie helfen uns, wenn Sie uns dabei anhören.“ Denn Entscheider in Politik und Kirche seien dabei wichtige Unterstützer und so lautete letztendlich ihr Appell: „Liebe Frau Senatorin Dr. Leonhard, lieber Herr Erzbischof Dr. Heße, lassen Sie den SkF Hamburg nicht im Stich.“
Nach den offiziellen Ansprachen stießen Gäste und Vorstand gemeinsam auf die Fusion an.
Die Veranstaltung wurde überschatten von den aktuellen Ereignissen in Europa. So machten alle Redner auf die schwierige politische Situation und den Krieg in der Ukraine aufmerksam und riefen dazu auf, den Menschen, die vor der Gewalt flüchteten, zu helfen. Jachmann-Willmer appellierte an alle Anwesenden, sich gegen Hass und Hetze und für Demokratie und Freiheit stark zu machen.
Sozialdienst katholischer Frauen in Hamburg
Mit der Fusion umfasst der neue SkF e. V. Hamburg sieben Einrichtungen und zählt damit zu den wichtigsten katholischen caritativen Akteuren in der Hamburger Soziallandschaft. Die von Agnes Neuhaus initiierte Arbeit für Frauen in Notsituationen begann in Hamburg im Jahre 1917 mit der Gründung des SkF e.V. Hamburg, der SkF e.V. Altona entstand im Jahr 1924.
Zu den Kernaktivitäten des SkF e.V. Hamburg gehört die Arbeit der beiden Beratungsstellen für Frauen, Familien und Schwangere, in der Schomburgstr. 120 und Wartenau 5. Die Einrichtungen sind kirchlich und staatlich anerkannt. Hier finden nicht nur schwangere Frauen Hilfe. Unterstützung gibt es für alle, die Fragen und Sorgen im Zusammenhang mit den Themen Schwangerschaft und Geburt haben. In der Regel nehmen dieses Angebot etwa 4.000 Betroffene jährlich in persönlichen Gesprächen und unter Pandemie-Bedingungen auch in telefonischen Beratungen an.
Darüber hinaus bietet der SkF e.V. Hamburg Hilfsangebote – sowohl stationär als auch ambulant – für Frauen unterschiedlichen Alters mit psychischen Einschränkungen in zwei Häusern mit insgesamt 64 Plätzen an. Eine Beratungsstelle für wohnungslose Menschen oder von Wohnungslosigkeit Betroffene wird im Stadtteil St. Georg unterhalten. Unter der Initiative „Guter Rat vor Ort“ ermöglichen Ehrenamtliche des SkF e.V. Hamburg zusätzlich kostenlose Rechtsberatung. In der „Kleiderkiste“ im Eppendorfer Weg können bedürftige Frauen mit ihren Kindern Second-Hand-Kleidung zu sehr günstigen Preisen erwerben. Nähere Informationen unter https://www.skf-hamburg.de.
Pressekontakt
Stefanie Kastell
Mitglied im Vorstand des SkF e.V. Hamburg
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